Was ist Samsara?


Der Londoner Nebel lag in dicken Schwaden über der Themse, als sich ein junger Stadtstreicher auf der Kaimauer zur Ruhe bettete. Plötzlich weckte ihn eine sanfte Stimme und als er aufsah, entstieg soeben eine schöne Brünette einem chauffierten Rolls-Royce.
"Du armer Mann", begann sie, "ist es dir nicht schrecklich kalt? Darf ich dich zu mir nach Hause fahren lassen, damit du für diese Nacht ein Dach über dem Kopf hast?"
Das lies sich der junge Mann nicht zweimal sagen und setze sich neben sie in die Limousine. Nach einer kurzen Fahrt hielt der Wagen vor einer großen viktorianischen Villa, die Brünette stieg aus und winkte ihm zu folgen. Ein Butler öffnete die Tür, und die Dame trug ihm auf, sich um den jungen Mann zu kümmern, ihm eine Mahlzeit vorzusetzen, ein Bad zu richten und ihm ein bequemes Bett im Bedienstetenflügel zu geben.
Eine kleine Weile später, als sie sich eben selbst zu Bett legen wollte kam es der Brünetten in den Sinn, nachzufragen, ob es ihrem Gast wohl noch etwas fehle, und so schlüpfte sie in ihr Negligé und eilte hinunter, in das Stockwerk der Dienerschaft. Als sie um die Ecke kam, verriet ihr der Lichtschimmer, daß der junge Mann noch wach lag. Sie klopfte vorsichtig an die Tür, und eintretend erkundigte sie sich warum der junge Herr noch nicht schlafe?
"Sie haben vielleicht nicht genug gegessen?"
Oh nein, ihr Butler hat mich königlich bewirtet."
"Dann ist das Bett vielleicht nicht bequem genug?"
"Aber nein doch -- es ist bequem!"
"Dann brauchst du wohl ein wenig Gesellschaft. Rück ein bißchen....."
Der junge Mann ganz selig vor Glück, rückte ein bißchen zur Seite und fiel in die Themse.


Ähnlich wie jener junge Mann in dieser kleinen Geschichte, sind die meisten Menschen in einem Netz von samsara also äußeren wie inneren Eindrücken, gefangen, die ihren Ursprung auf unterschiedlichen Zeitebenen haben.
Vermischen sich, so wie es unserem Stadtstreicher erging, Traum und Wachzustand miteinander wird der/die Einzelne orientierungslos und fällt im übertragenem Sinne ins kalte Wasser. Das erschreckte, plötzliche Erwachen des jungen Mannes kann sich wohl jeder vorstellen und auch die Enttäuschung und das Leiden dieses armen Kerls als er sich der wirklichen Realität von Kälte und Nässe bewußt wurde.
Yoga bietet uns eine Möglichkeit all diese unterschiedlichen Zustände der Wahrnehmung bewußt zu erfahren und unterscheiden zu lernen.
Yoga hilft uns unseren Geist, unsere Aufmerksamkeit und Wahrnehmung mittels ungeteilter Konzentration zu schulen. So versuchen wir Körper, Geist und Seele wieder zu einem Zustand der Ganzheit, der Beziehung und Verbindung zurückzuführen.

Diese Ausbildung eignet sich auch für alle Menschen die nicht unterrichten möchten als ein intensives Studium des Yoga in all seinen Aspekten und kann helfen ein umfassenderes Verständnis für die eigene Übungspraxis zu entwickeln.